Mit der Art, wie man lebt, erhöht sich oder aber sinkt das Risiko, an Diabetes zu erkranken
Ja. Das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, wird im Wesentlichen von drei Faktoren bestimmt: Von Ernährung, Übergewicht (Adipositas spielt bei zahlreichen Diabeteserkrankungen eine große Rolle) und einem Mangel an Bewegung. Um Diabetes vorzubeugen, sollte man folglich sein Gewicht beobachten, ausgewogen und abwechslungsreich essen (und dabei frische Produkte bevorzugen), sich regelmäßig bewegen, also z. B. laufen oder sich irgendwie anders sportlich im Freien betätigen, das Ganze mindestens dreimal pro Woche.
Um Diabetes zu verhindern, genügt es, keinen weißen Zucker zu verwenden
Nein. Zwar ist Typ-2-Diabetes auf eine Störung des Glucosestoffwechsels zurückzuführen, doch genügt es keinesfalls, auf weißen Zucker (Saccharose) zu verzichten, um nicht an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Wer nicht an Typ-2-Diabetes erkranken möchte, sollte sowohl seine Zufuhr an einfachen Kohlehydraten als auch an Fett (und dabei v. a. an gesättigten Fettsäuren, wie Wurstwaren, fettes Fleisch, Gebäck, Butter…) sowie seinen Alkoholkonsum kontrollieren. Im Kampf gegen Diabetes sollte vielmehr auf Ballaststoffe (Gemüse, Obst, Zerealien in Vollwertqualität) gesetzt werden, wobei jedoch darauf zu achten ist, dass auch Obst sehr viel Zucker enthalten kann. Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, sollten sich auch an feste Essenszeiten halten und auf Knabbereien zwischendurch verzichten.
Manche Pflanzen können zur Vorbeugung von Diabetes beitragen
Ja. Die Phytotherapie kann sich bei der als nützlich erweisen. So fördert z. B. die (Sauerdorn) die Normalisierung des Energiestoffwechsels ganz entscheidend und auch die Galega officinalis (Geissraute, auch Bockskraut oder z. B. Geissklee genannt) trägt nachgewiesenermaßen zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels bei. Studien haben außerdem gezeigt, dass (Gurmar) den Geschmack von Zucker verändert und dazu führt, dass Zucker im Blut langsamer absorbiert wird. Selbst wenn alle drei Pflanzen äußerst wirksam sind, können sie jedoch lediglich Bestandteil einer ergänzenden Therapie sein, da sie weder eine dem Diabetes angepasste Ernährung noch einen gesunden Lebenswandel ersetzen können.
Die Gene spielen sowohl bei Typ-1-Diabetes als auch bei Typ-2-Diabetes eine Rolle
Ja. Forscher haben herausgefunden, dass bei Typ-1-Diabetes und bei Typ-2-Diabetes eine gewisse genetische Prädisposition gegeben ist. Für das Entstehen von Typ-2-Diabetes sind jedoch nicht allein die Gene verantwortlich. Sollte eine solche genetische Veranlagung jedoch vorhanden sein, d. h. sollten nahe Angehörige an Typ-2-Diabetes erkrankt sein, ist es umso wichtiger, möglichst gesund zu leben. Im Zweifelsfall kann vom Arzt ein Diabetes-Frühtest vorgenommen werden.
Typ-2-Diabetes verursacht über lange Zeit keine typischen Beschwerden
Ja, sowohl zu Beginn der Erkrankung als auch in ihrem anfänglichen Verlauf, welcher mehrere Jahre dauern kann, kommt es bei Typ-2-Diabetes zu keinen Symptomen, was erklärt, warum so viele Menschen an Diabetes erkrankt sind, ohne es überhaupt zu wissen. Vermutet wird, dass Diabetes bei bis zu 20 % der an Typ-2-Diabetes erkrankten Personen zwischen 18 und 75 Jahren noch gar nicht festgestellt wurde. Die ersten Symptome (Durst, häufiges Wasserlassen, verschwommenes Sehen…) stellen damit keinesfalls den Anfang einer Erkrankung mit Typ-2-Diabetes dar.
Typ-2-Diabetes betrifft nur ältere Menschen
Nein. Zwar sind in der Regel mehr ältere Menschen als jüngere von Typ-2-Diabetes betroffen (die Erkrankung beginnt meist nach Erreichung des 40. Lebensjahrs und betrifft v. a. Personen, die älter als 70 sind), jedoch sind auch immer mehr jüngere Menschen an Typ-2-Diabetes erkrankt. Warum ist das so? Dies liegt daran, dass wir auch in jüngeren Lebensjahren zunehmend fetter und salziger essen und uns immer weniger bewegen, was wiederum dazu geführt hat, dass die Zahl der an Typ-2-Diabetes erkrankten Jugendlichen in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat.
Lesen Sie auch diesen Artikel über Berberin und seine Anti-Diabetes-Wirkung.