Bei Quercetin handelt es sich um ein Flavonoid, das in roten Beeren vorhanden ist (und von dem diese im Übrigen ihre rote Farbe haben). Quercetin befindet sich aber auch in Äpfeln, Zwiebeln, schwarzem Tee, Brokkoli und auch Nüssen. Es wirkt nicht nur stark antioxidativ, sondern auch entzündungshemmend und lindert nach einer amerikanischen Studie aus dem Jahr 2001 bei einer Blasenentzündung die Schmerzen.
Planen Sie Lebensmittel, die viel Quercetin enthalten, regelmäßig in Ihren Speiseplan ein und greifen Sie bei Bedarf auf ein Nahrungsergänzungsmittel zurück.
Moosbeeren bzw. Cranberrys wurden bereits von den Indianern bei Harnwegsinfektionen zur Linderung von Schmerzen verwendet. Die in Cranberrys in sehr großen Mengen vorhandenen Antioxidantien sollen Bakterien davon abhalten, sich an der Blasenwand anzusiedeln.
Tipp
Sollten Sie Moosbeeren bzw. Cranberrys in Saftform zu sich nehmen, dann achten Sie bitte auf den Zuckergehalt des Safts. Je nach Marke kann dieser sehr hoch sein. Moosbeeren (Cranberrys) sind auch in Form eines Nahrungsergänzungsmittels als Cranberry-Konzentrat erhältlich.
Orthosiphon (auch Javatee oder Katzenbart) wächst in Asien und Australien. Bekannt ist die Pflanze für ihre entzündungshemmende und entwässernde Wirkung. Von der Europäischen Agentur für die Beurteilung von Medikamenten wird Orthosiphon bei leichten Harnwegsinfektionen als unterstützende Therapiemöglichkeit anerkannt. Nicht verwendet werden sollte Orthosiphon bei Herzproblemen.
Tipp
Zur Zubereitung eines Tees benötigen Sie pro Liter Wasser 15 g getrockneten Orthosiphon. Lassen Sie das Ganze ziehen und trinken Sie bei einer Blasenentzündung den ganzen Tag über Orthosiphontee.
Teebaumöl (auch Tea-Tree-Öl) ist bei einer Blasenentzündung ebenfalls eine sehr gute Wahl. Teebaumöl wirkt nämlich nachweislich gegen Kolibakterien, von welchen die meisten Blasenentzündungen verursacht werden. Tea-Tree-Öl ist mit seiner antiinfektiösen Wirkung sehr interessant.
Tipp
Teebaumöl kann oral eingenommen werden. Dazu geben Sie am Morgen einen Tropfen Teebaumöl auf etwas Zucker oder Honig. Sie können Tea-Tree-Öl aber auch im Rahmen einer Massage im unteren Bauchbereich anwenden, indem Sie es in etwas neutrales Öl geben.
Frauen, die an einer Blasenentzündung erkrankt sind, neigen tendenziell dazu, weniger zu trinken und so ein schmerzhaftes Wasserlassen zu vermeiden. Um die Keime in der Blase zu verdünnen und Bakterien möglichst schnell und wirksam auszuspülen, sollten Frauen jedoch darauf achten, möglichst viel zu trinken.
Tipp
Trinken Sie über den ganzen Tag verteilt 1,5 bis 2 Liter Wasser.
Bei Thymian handelt es sich zurecht um eine der beliebtesten Heilpflanzen. Thymian besitzt nicht nur antibakterielle, antivirale und antiseptische Eigenschaften, sondern wirkt auch gegen Pilze und stimuliert das Immunsystem. Im Kampf gegen Blasenentzündungen ist Thymian damit ein guter Verbündeter.
Tipp
Am besten nimmt man Thymian als Tee zu sich. Lassen Sie eine Handvoll Thymian 15 Minuten in einer größeren Menge heißen Wassers ziehen. Gießen Sie die Flüssigkeit dann durch ein Sieb und trinken Sie alle 4 Stunden etwas davon.
Eine von norwegischen Wissenschaftlern im Jahr 2002 durchgeführte Studie hat gezeigt, dass Frauen, die regelmäßig an einer Blasenentzündung leiden, ihr Rückfallrisiko mit zwei Akupunktursitzungen pro Woche um die Hälfte reduzieren können. Ein Ergebnis, zu dem bereits ein paar Jahre zuvor auch eine andere Studie kam.
Tipp
Wenn Ihre Lebensqualität unter regelmäßig auftretenden Blasenentzündungen leidet, sollten Sie es mit Akupunktur probieren. Akupunktur wird in Deutschland von verschiedenen Akteuren im Gesundheitsbereich angeboten.
Je mehr der Organismus damit beschäftigt ist, eine Infektion oder eine Entzündung zu bekämpfen, desto mehr Erholung hat das Immunsystem nötig. Stress und Müdigkeit können das regelmäßige Auftreten von Blasenentzündungen begünstigen.
Tipp
Führen Sie ein möglichst gesundes Leben und achten Sie auf ausreichend Schlaf.
Wie die Darmflora auch unterliegt die Vaginalflora ständigen Veränderungen, welche von äußeren oder inneren Faktoren (zu viel oder zu wenig Hygiene, zu enge Kleidung, Antibiotika, Hormonschwankungen…) abhängen. Ist die Vaginalflora gestört, ist das Risiko einer Harnwegsinfektion und damit einer Blasenentzündung mehreren Studien zufolge höher. Probiotika sind dazu geeignet, die Vaginalflora wiederherzustellen.
Tipp
Wählen Sie Probiotika, die nachweislich dazu beitragen, die Vaginalflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Geeignet ist hierfür v. a. der Lactobacillus. Setzen Sie auf ein Nahrungsergänzungsmittel, das pro Kapsel mindestens 5 Milliarden Bakterien enthält.
Natron alkalisiert und kann so – z. B. nach der Absorption bestimmter Nahrungsmittel - eine vorübergehende Säure im Urin ausgleichen. Personen, die auf ihre Salzzufuhr achten müssen, sollten Natron jedoch nicht einnehmen.
Tipp
Lösen Sie einen Teelöffel voll Natron in einem Glas Wasser auf und trinken Sie es nach den Mahlzeiten.
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