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Hilft Vitamin D bei der Vorbeugung von Demenz?

Eine über 35 Jahre durchgeführte Studie, die im Dezember 2022 veröffentlicht wurde, analysierte den Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und dem kognitiven Verfall bei älteren Menschen. Fokus auf eine Entdeckung, die die Linien im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit verschiebt.

Älterer Mensch, der an Demenz leidet

Vitamin D und kognitive Funktionen: Was steht fest

Während die Vorteile von Vitamin D auf die Knochenstruktur, die Immunität oder auch das allgemeine Wohlbefinden mittlerweile seit vielen Jahren gut belegt sind, sind seine Wirkungen auf das Gehirn noch wenig erforscht (1).

Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2012 kam jedoch zu dem Schluss, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel mit verminderten kognitiven Funktionen und einem höheren Risiko für die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit korrelierten (2).

Ähnlich kam 2016 eine weitere Studie zu ähnlichen Ergebnissen und schloss mit der Aufforderung: "Es scheint entscheidend zu sein, die Vitamin-D-Konzentrationen auf ausreichend hohen Niveaus zu halten, um den neurokognitiven Verfall zu verlangsamen, zu verhindern oder zu verbessern“ (3).

Vor allem aber wurde im Dezember 2022 ein neuer Artikel über die Vorteile von Vitamin D bei einer Population von älteren Menschen veröffentlicht, die freiwillig an einer Langzeitstudie teilgenommen hatten (4).

Nahezu 300 Menschen erklärten sich bereit, sich einer jährlichen Untersuchung zu unterziehen, mit der ihre geistige Gesundheit und ihre kognitiven Funktionen bewertet werden sollten, und zwar über einen Zeitraum, der für einige bis zu 35 Jahre dauerte! Alle Teilnehmer stimmten zu, ihr Gehirn nach ihrem Tod der Wissenschaft zu spenden.

Diese umfangreiche Untersuchung über 3 Jahrzehnte ergab, dass je höher die Vitamin-D-Spiegel in vier Gehirnbereichen waren, desto weniger Anzeichen von Demenz oder einer verminderten kognitiven Funktion die Patienten vor ihrem Tod aufwiesen.

Mit anderen Worten: Das Vitamin würde die kognitiven Funktionen bei älteren Menschen und damit im weiteren Sinne bei allen Menschen erhalten.

Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Demenz: Mechanismen noch unbekannt

Seit etwa zehn Jahren konnten daher mehrere Studien eine Korrelation zwischen dem Vitamin-D-Spiegel im Körper (oder sogar im Gehirn) und den kognitiven Funktionen oder sogar der geistigen Gesundheit nachweisen.

So fasste ein Papier aus dem Jahr 2013 die Situation wie folgt zusammen: "Neben seinen traditionell anerkannten Fähigkeiten, den Phosphorkalziumstoffwechsel zu regulieren, ist Vitamin D ein neurosteroidales Hormon, das für die neurophysiologische Funktion (Regulierung von Neurotransmittern und Neurotrophinen) unerlässlich ist und darüber hinaus über eine entzündungshemmende und antioxidative neuroprotektive Wirkung verfügt“ (5).

Außerdem zeigte sich systematisch, dass ältere Menschen mit Demenz, Alzheimer-Krankheit oder verminderten kognitiven Fähigkeiten alle einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen, wenn im Gegensatz dazu Menschen mit einwandfreien kognitiven Funktionen zufriedenstellende Vitamin-D-Spiegel aufwiesen.

Derzeit ist jedoch nicht bekannt, durch welchen genauen Mechanismus Vitamin D das Gehirn vor dem Verfall schützt. Daher müssen weitere Forschungen durchgeführt werden, um genau zu bestimmen, wie Vitamin D wirkt, um vor Demenz und Alzheimer zu schützen.

Wie können Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel auf natürliche Weise erhöhen?

Der menschliche Körper erhält Vitamin D auf zwei Arten: über die Ernährung, insbesondere in fettem Fisch und Eiern, aber auch durch Sonneneinstrahlung. Vitamin D wird nämlich auf natürliche Weise vom Körper synthetisiert, der UV-B-Strahlen ausgesetzt ist.

In einer dermatologischen Studie (6) heißt es jedoch: "Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene (mindestens 800 IE Vitamin D) kann nicht allein durch die Ernährung erreicht werden.“ Außerdem führt die UV-Strahlung ab einer gewissen Exposition zum Abbau von Vitamin D und seiner Vorstufen in der Haut. Darüber hinaus wurde bereits vielfach nachgewiesen, dass UV-Strahlung der wichtigste exogene Risikofaktor für Hautkrebs ist.

Um mindestens 800 IE Vitamin D pro Tag und möglichst eine ausreichende Dosis von 2000 IE oder 5000 IE zu erreichen, empfehlen viele Ärzte, wie die Académie de Médecine in Frankreich (7), eine systematische Supplementierung der Bevölkerung mit Vitamin D.

DER SUPERSMART-TIPP

Quellenangaben

  1. ALI, Nurshad. Role of vitamin D in preventing of COVID-19 infection, progression and severity. Journal of infection and public health, 2020, vol. 13, no 10, p. 1373-1380.
  2. BALION, Cynthia, GRIFFITH, Lauren E., STRIFLER, Lisa, et al.Vitamin D, cognition, and dementia: a systematic review and meta-analysis. Neurology, 2012, vol. 79, no 13, p. 1397-1405.
  3. ANNWEILER, Cédric. Vitamin D in dementia prevention. Annals of the New York Academy of Sciences, 2016, vol. 1367, no 1, p. 57-63.
  4. SHEA, M. Kyla, BARGER, Kathryn, DAWSON‐HUGHES, Bess, et al.Brain vitamin D forms, cognitive decline, and neuropathology in community‐dwelling older adults. Alzheimer's & Dementia, 2022.
  5. ANNWEILER, Cédric. Les effets neurocognitifs de la vitamine D chez la personne âgée. OCL, 2014, vol. 21, no 3, p. D307.
  6. BARYSCH, Marjam-Jeanette, FELDMEYER, Laurence, BISCHOFF-FERRARI, Heike, et al.Vitamine D, ultraviolets et cancer de la peau. Revue médicale suisse, 2010, vol. 6, no 246, p. 884-885.
  7. Rapport de l’Académie nationale de médecine. Statut vitaminique, rôle extra osseux et besoins quotidiens en vitamine D. Bull Acad Natle Med. 2012, 196, 1011.

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