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Alles über Bluthochdruck

Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist einer der Hauptgründe für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und betrifft etwa 20 % der Erwachsenen. Viele Menschen wissen jedoch nicht, dass sie an Bluthochdruck erkrankt sind oder werden nicht richtig behandelt.

Die Ursachen von Bluthochdruck sind schwer festzustellen

Meistens können die Ursachen für Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) nicht eindeutig festgestellt werden. Man spricht in diesen Fällen von primärer Hypertonie im Gegensatz zu einer sekundären Hypertonie, welche nur 10 % der Patienten betrifft und die auf eine Erkrankung der Nieren, der Nebennieren oder aber Schilddrüsenprobleme zurückzuführen ist. Sehr wohl bekannt sind jedoch die Risiken, die Bluthochdruck begünstigen und vom Lebensstil abhängen: Stress, Tabak, Übergewicht, wenig ausgewogene und salzreiche Ernährung, Bewegungsmangel. Hinzu kommen noch weitere Faktoren, wie Alter, Veranlagung und geografische Herkunft (auf den Antillen sowie in einigen Regionen Asiens leiden z. B. sehr viele Personen an Bluthochdruck). Vorsicht: Auch bestimmte Medikamente (z. B. entzündungshemmende) sowie beispielsweise Süßholz erhöhen den Blutdruck.

Bluthochdruck ist ein sehr häufiges Problem

Nach WHO ist Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) nach Tabak die zweithäufigste Ursache für einen vorzeitigen Tod. Bluthochdruck betrifft immer mehr Menschen. Die Gründe sind zunehmendes Alter, Änderungen des Lebensstils (zu häufiges Sitzen), die starke Verbreitung von Übergewicht, Tabakkonsum usw. Man schätzt, dass unter den derzeitigen Bedingungen die Zahl der an arterieller Hypertonie erkrankten Menschen 2025 eineinhalb Milliarden übersteigen wird. In Deutschland sind nach der Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention zwischen 20 und 30 Millionen Menschen an Bluthochdruck erkrankt. Im Alter zwischen 70 und 79 Jahren leiden sogar 3 von 4 Personen an arterieller Hypertonie.

Bluthochdruck wird häufig vernachlässigt

Nach den Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention lassen sich nur 88 % der Personen, die von ihrer Krankheit wissen, behandeln. Jeder fünfte weiß nicht einmal, dass er von Bluthochdruck betroffen ist. Viele Patienten kontrollieren ihren Blutdruck außerdem nicht regelmäßig.

Bluthochdruck bleibt lange unbemerkt

Eine französische Studie aus dem Jahr 2007 hat sogar gezeigt, dass lediglich die Hälfte aller Patienten mit Bluthochdruck von ihrer arteriellen Hypertonie wusste. Bei Bluthochdruck handelt es sich in der Tat um eine schleichende Erkrankung, die sich über mehrere Jahre hinweg entwickelt und bei der zu Beginn nicht unbedingt Symptome auftreten. Außer man misst regelmäßig seinen Blutdruck, ist man sich des Problems also nicht bewusst. In manchen Fällen jedoch kommt es zu bestimmten Symptomen, die auf eine arterielle Hypertonie schließen lassen: Schmerzen im hinteren Bereich des Kopfes oder auf der Schädeldecke, verschwommenes Sehen, „Fliegen vor den Augen“, Krämpfe, Müdigkeit...

Bluthochdruck kann die Gesundheit stark beeinträchtigen

Bluthochdruck als solches ist zwar keine Erkrankung, muss aber behandelt werden, da sich durch eine arterielle Hypertonie das Risiko erhöht, schlimme Erkrankungen zu entwickeln: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkte, Schlaganfälle, Herzinsuffizienzen, Niereninsuffizienzen. Eine arterielle Hypertonie erhöht außerdem das Risiko einer Arteriosklerose und auch Probleme mit den Augen können auf einen unbehandelten Bluthochdruck zurückzuführen sein.

Natürliche Behandlungsmöglichkeiten bei Bluthochdruck

Was den Kampf gegen Bluthochdruck angeht, sind manche Pflanzen sehr effektiv. Entweder weil sie harntreibend wirken oder aber weil sie blutdrucksenkende Eigenschaften aufweisen. Beispiele hierfür sind die schwarze Johannisbeere, Weißdorn, Ylang-Ylang, Hibiskus, Olivenblätter oder auch - mit ihren reinigenden Eigenschaften - Selleriesamen. Erhältlich sind solche Pflanzen in der Form von Extrakten, essentiellen Ölen, Urtinkturen… Sowohl Präparate mit mehreren Wirkstoffen (z. B. Pflanzen, Vitaminen und bestimmten Spurenelementen) als auch mit einem aktiven Molekül, wie z. B. Ubiquinol, sind natürliche Blutdrucksenker, die sich bei einem leichten Bluthochdruck empfehlen. In jedem Fall jedoch sollten Sie Ihren Arzt oder Heilpraktiker zu Rate ziehen.

Wer von Bluthochdruck betroffen ist, sollte nicht nur Salz reduzieren

Die in unserer Ernährung enthaltenen Salze haben einen direkten Einfluss auf unseren Blutdruck. Personen, die von Bluthochdruck betroffen sind, sollten also unbedingt ihren Salzverbrauch einschränken. Würzen Sie Ihre Speisen nicht nach und verwenden Sie nur wenig Salz, wenn Sie selbst kochen. Vermeiden Sie ferner Konserven, industriell hergestellte sowie stark salzhaltige Gerichte (Chips, Räucherfisch, Wurstwaren…). Achten Sie gleichzeitig auf Ihre Fettzufuhr. Reduzieren Sie den Verbrauch von fetten Lebensmitteln und achten Sie darauf, dass Sie die richtigen Fette essen, nämlich ungesättigte. Ballaststoffreiche Kost sowie Nahrungsmittel, die reich an Kalium sind, tun dem Blutdruck gut. Setzen Sie daher auf Vollkorngetreide, Nüsse, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse (Spinat, Kohl, Brokkoli, Fenchel…)…

Bluthochdruck betrifft mehr Frauen als Männer

Nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bei den über 65-Jährigen 50 % der Frauen und 30 % der Männer von Bluthochdruck betroffen. Für diesen Unterschied verantwortlich zu sein scheinen die weiblichen Hormone (insbesondere nach den Wechseljahren sowie bei der Einnahme eines Kontrazeptivums, also der Antibabypille. Im Übrigen kann es auch während der Schwangerschaft zu einer besonderen Art des Bluthochdrucks kommen, die zu schweren Komplikationen (Präklampsie, Frühgeburt…) führen kann und für die Gesundheit von Mutter und Kind eine Gefahr darstellt, so dass eine spezielle Behandlung nötig ist.

Schwankungen des Blutdrucks sind normal

Ein normaler Blutdruck liegt bei 120/80 mm Hg. Bei dem ersten Wert handelt es sich um den systolischen Druck, während das Herz pumpt, der Druck also am höchsten ist. Der zweite Wert dagegen ist der diastolische Druck, während das Herz entspannt und der Druck am niedrigsten ist. Ein Blutdruck von mehr als 140/90 mm Hg gilt als zu hoch. Dass der Blutdruck innerhalb eines Tages variiert, ist jedoch normal, da er auch von Faktoren, wie Stress oder Emotionen, abhängt. Von einer arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) spricht man dann, wenn der Blutdruck permanent hoch ist.

Zur Therapie von Bluthochdruck gehört auch der Lebensstil

Hat man die Diagnose arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) bekommen, muss man seinen Lebensstil unbedingt ändern, um die Erkrankung besser im Griff zu haben. Eine gute Lebenshygiene beugt Bluthochdruck jedoch auch vor. Achten sollte man auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung (s. weiter oben), wenig Alkohol- und keinen Tabakkonsum. Experten empfehlen ferner gleichzeitig mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag, was den Blutdruck um 5 bis 10 mm Hg senken kann.

Diabetes und Bluthochdruck: eine gefährliche Kombination

Ein Diabetiker sollte nicht nur seine Ernährung und seinen Insulinspiegel überwachen, sondern auch ein besonderes Auge auf seinen Blutdruck haben. Diabetes ist nämlich eine der Ursachen für Bluthochdruck. Die Verbindung von Diabetes und arterieller Hypertonie erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen außerdem ganz beträchtlich.

Die Behandlung muss auf den Einzelnen abgestimmt sein

Nach der Diagnose einer arteriellen Hypertonie kommt es zu einer Therapie mit regelmäßigen Kontrollterminen. Während Gesundheits- und Ernährungsregeln für alle Patienten gelten und auf deren Einhaltung sogar ein besonderer Wert gelegt werden muss, wird die Verordnung von Medikamenten auf jeden einzelnen Patienten abgestimmt. So steht dem Arzt eine große Auswahl an blutdrucksenkenden Medikamenten (Betablocker, Diuretika, Calciumkanalblocker…) zur Verfügung, wobei er für ein optimales Ergebnis eine Kombinationstherapie wählen wird. In der Regel müssen diese Medikamente ein Leben lang eingenommen werden. Bei 10 bis 30 % der Personen, die von Bluthochdruck betroffen sind, erweisen sich Medikamente jedoch als wirkungslos, so dass man von einer therapieresistenten bzw. einer resistenten Hypertonie spricht.

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