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Was sind die 7 besten natürlichen Anxiolytika?

Viele Menschen suchen nach natürlichen Alternativen, um Stress und Angstzustände zu lindern, ohne auf verschreibungspflichtige Medikamente zurückzugreifen. Die 7 wirksamsten natürlichen Anxiolytika im Fokus.

Natürliche Anxiolytika

Was ist ein Anxiolytikum?

Ein Anxiolytikum ist eine Substanz, die zur Behandlung und Linderung von pathologischen Angstzuständen und damit verbundenen Störungen wie Stress, Depression, Nervosität oder Schlaflosigkeit verwendet wird.

Aus etymologischer Sicht setzt sich das Wort zusammen aus anxio, was „besorgt“ bedeutet, und aus lytisch, was „auflösen“ bedeutet. Der Name „Anxiolytikum“ wird häufig für beruhigende Medikamente aus der Familie der Benzodiazepine verwendet. Im weiteren Sinne bezeichnet er jedoch alle entspannenden Produkte, von denen einige zu 100% natürlich sind.

Um Angststörungen zu lindern (generalisierte Angst, Panikstörungen, soziale Ängste, Trennungsangst, Phobien wie beispielsweise Agoraphobie...), haben wir die 7 besten natürlichen Angstlöser aufgelistet und ihre Wirkungsweise detailliert beschrieben. Diese Pflanzen sind wirksame und rezeptfreie Alternativen.

1) Die Lindenblüte, eine Pflanze gegen Überlastung

Die Lindenblüte ist ein bewährtes Adaptogen. Sie verringert nervöse Anspannung, Instabilität und Reizbarkeit. Sie ist bekannt für ihren Honig, der sich durch seinen besonders feinen Geschmack auszeichnet, und süß duftende Kräutertees.

Wirkmechanismus: Die Lindenblüte verdankt ihre krampflösenden und beruhigenden Eigenschaften den flüchtigen Ölen (Eugenol und Limonen), die leicht sedierende und betäubende Eigenschaften besitzen, der enthaltenen p-Cumarinsäure, die Entzündungen hemmt, und den zahlreichen Flavonoiden, die das Enzym hemmen, das das Glückshormon Serotonin abbaut (1).

Art der Anwendung: fertige Kräutertees, selbstgemachte Aufgüsse (2 Gramm Lindenblüten in 150 ml kochendem Wasser) und Lindenblütenbäder.

2) Passionsblume, die tropische Liane gegen Unruhe

Die Passionsblume ist eine Kletterpflanze, die in der indianischen Heilkunde sehr geschätzt wird. Sie induziert einen Zustand der Ruhe, was psychomotorische Unruhe reduziert. Traditionell wird sie gegen Angstzustände, die durch Entzug und zerebrale Erregung hervorgerufen werden, empfohlen.

Wirkmechanismus: Die Eigenschaften der Passionsblume lassen sich durch 3 synergistische chemische Gruppen erklären: Flavonoide, y-Pyron-Derivate und Alkaloide der Harman-Gruppe, die an denselben Rezeptoren wie Benzodiazepine wirken sollen (2).

Art der Anwendung: Kräutertees, selbstgemachte Aufgüsse (ein Löffel getrocknete Blätter oder Blüten auf 150 ml Wasser, zwei- oder dreimal pro Tag, einen davon vor dem Schlafengehen) und Nahrungsergänzungsmittel oder Anti-Stress-Präparate mit Passionsblume wie z. B. Stress Relief Formula.

3) Melisse officinalis mit beruhigenden Eigenschaften, die auch bei Bienen beliebt ist

Sie ist in entspannenden Kräutertees allgegenwärtig. Melisse trägt zu einer optimalen Entspannung bei und fördert das Einschlafen. Sie hilft, eine positive Stimmung und eine gute kognitive Funktion aufrechtzuerhalten.

Wirkmechanismus: Die flüchtigen Öle der Melisse (Citral, Citronellal, Limonen, Pinen, Geraniol...) sollen auf einen Teil des Gehirns wirken, der die autonomen Funktionen überwacht, und insbesondere auf bestimmte Rezeptoren des zentralen Nervensystems (3-4).

Art der Anwendung: Neben fertigen Kräutertees können Sie selbstgemachte Tees zubereiten. Pflücken Sie dazu wilde Melisse und brühen Sie 3 g getrocknete Blätter mit 150 ml kochendem Wasser auf. Sie können auch ätherisches Melissenöl verwenden. Geben Sie ein paar Tropfen auf die Schläfen oder in ein Seifenbad. Zudem gibt es Nahrungsergänzungsmittel mit Melissen oder Entspannungspräparate wie Muscle Relaxing Formula für den Körper, insbesondere bei steifen Muskeln.

4) Baldrian, der Verbündete für ruhige Nächte

Auch als Katzenkraut bezeichnet, fördert Baldrian das Einschlafen und einen natürlichen Schlaf (5). Er wird bei psychischer und sensorischer Übererregbarkeit empfohlen.

Wirkmechanismus: Seine Wirkung erklärt sich nicht durch die Baldriansäure, die für den berauschenden Geruch des Baldrians verantwortlich ist, sondern durch Borneoläther, Alkaloide und Glukoside. Zusammen wirken sie auf das zentrale Nervensystem.

Art der Anwendung: Kräutertees, selbstgemachte Mazerationen (10 Gramm getrocknete Wurzel mit 250 ml kaltem Wasser einen Tag lang) und Baldrian-Nahrungsergänzungsmittel oder spezielle Präparate zum Einschlafen, die Baldrian enthalten, wie Natural Sleep Formula. Sie werden in der Regel vor dem Schlafengehen und für kurze Zeit eingenommen.

5) Johanniskraut, die ultimative Pflanze fürs Gemüt

Johanniskraut ist bekannt für seine Fähigkeit, eine positive Stimmung zu erhalten, und trägt auch zur Entspannung und zur Aufrechterhaltung eines gesunden Schlafs bei. Es wird immer wieder mit trizyklischen Antidepressiva bei der Bekämpfung von leichten bis mittelschweren depressiven Symptomen verglichen (6).

Wirkungsmechanismus: Hypericin und Hyperforin sind die beiden wichtigsten aktiven Bestandteile. Sie erhöhen die Verfügbarkeit von Serotonin und des entspannungsfördernden Neurotransmitters GABA im zentralen Nervensystem, indem sie deren erneute Bindung hemmen. Es gibt jedoch noch andere Bestandteile, die zu seiner Wirkung beitragen, wie Flavonoide (Quercetin, Biapigenin, Mequilianin...) und flüchtige Öle.

Art der Anwendung: Kräutertees, Urtinkturen und Extrakte, die auf Hypericin und/oder Hyperforin standardisiert sind (wie St John's Wort Extract).

6) Lavendel, das Flaggschiff der entspannenden Aromatherapie

Von den Römern in den Thermen sowohl wegen seiner beruhigenden als auch antimikrobiellen Fähigkeiten geschätzt, trägt der echte Lavendel (Lavandula angustifolia) wesentlich zur Beruhigung und zur Entspannung bei.

Wirkmechanismus: ätherisches Lavendelöl, vor allem durch das enthaltene Limonen und Perillylalkohol, senkt bestimmte physiologische Stressmarker wie den Cortisolspiegel und den Blutdruck (7).

Art der Anwendung: Aufgüsse aus getrockneten Blüten (1 Löffel getrocknete Blüten auf 150 ml Wasser), Urtinkturen, ätherische Öle (ein paar Tropfen auf die Unterarme und den Solarplexus geben oder zum Inhalieren in eine große Schüssel mit kochendem Wasser oder ein warmes Bad vor dem Schlafengehen) und Nahrungsergänzungsmittel, wie die Kombination aus beruhigenden ätherischen Ölen Organic Relaxing Oil Blend.

7) Kalifornischer Mohn, die Referenz gegen Stress und Ängste

Kalifornischer Mohn ist den Ureinwohnern Amerikas seit langem für seine beruhigenden Eigenschaften bekannt und unterstützt die Entspannung, lindert leichte Stresssymptome und verbessert die natürliche Schlafqualität. Er ist auch als Escholtzia bekannt.

Wirkmechanismus: Kalifornischer Mohn wirkt durch benzodiazepinähnliche Eigenschaften auf das zentrale Nervensystem. Es ist jedoch noch unklar, ob diese Wirkungen durch bestimmte Verbindungen (mehrere Alkaloide, darunter Protopin und Benzophrenanthridine, sollen eine entscheidende Rolle spielen) oder die Synergie aller Bestandteile erklärt werden können (8).

Art der Anwendung: Da die Pflanze sehr bitter schmeckt, sind Aufgüsse nicht zu empfehlen. Außerdem sind die für die angstlösende Wirkung verantwortlichen Alkaloide in Wasser unlöslich, was ihre Wirksamkeit verringert. Daher sollte Urtinkturen und Nahrungsergänzungsmittel der Vorzug gegeben werden (z. B. die bereits erwähnte Natural Sleep Formula, die speziell zur Förderung eines erholsamen Schlafs entwickelt wurde).

TIPP VON SUPERSMART

Quellenangaben

  1. Gomez Pinilla F. Natural mood foods: the actions of polyphenols against psychiatric and cognitive disorders. Nutr Neuro Sci 2012; 15(3):127-133.
  2. Ségolène Frantz. Activité anxiolytique de molécules d’origine naturelle: contribution à l’étude du kawa, du millepertuis et de l’eschscholtzia. Sciences pharmaceutiques. 2001. ffhal-01733539
  3. Kennedy DO, Wake G, et al. Modulation of mood and cognitive performance following acute administration of single doses of Melissa officinalis (Lemon balm) with human CNS nicotinic and muscarinic receptor-binding properties. 2003 Oct;28(10):1871-81.
  4. Pharmacological profile of an essential oil derived from Melissa officinalis with anti-agitation properties: focus on ligand-gated channels. Abuhamdah S, Huang L, et al. J Pharm Pharmacol. 2008 Mar;60(3):377-84.
  5. Bent S, Padula A, Moore D, et al: Valerian for sleep: a systematic review and meta-analysis. Am J Med 119(12):1005–1012, 2006. doi: 1016/j.amjmed.2006.02.026
  6. Apaydin EA, Maher AR, Shanman R, et al: A systematic review of St. John's wort for major depressive disorder. Systematic Reviews 5:148, 2016. doi: 10.1186/s13643-016-0325-2
  7. Woronuk et al. Biosynthesis and therapeutic properties of Lavandula essential oil constituents. Planta Med. 2011 Jan;77(1):7-15.
  8. ROLLAND A., FLEURENTIN J., LANHERS M.C., YOUNOS C., MISSLIN R., MORTIER F., PELT J.M. Behavioural effects ofthe american traditional plant Eschscholtzia californica: sedative and anxiolytic properties. Planta medica, 1991, 57, P 212-216.

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